da hast du dir ja was nettes zusammengebastelt^^! Warum habe ich den Eindruck, dass man gerade mit Behinderungen immer sehr kreativ sein muss, um sich so gut wie möglich durchs Leben zu ackern??? Vielleicht schlagen gerade deswegen die Mitarbeiter meines Hilfsmitteldealers immer die Hände übern Kopf zusammen und ergreifen die Flucht, wenn ich reinkomme mit den Worten... "ich brauch mal wieder eine Idee!".
Ich fände es schlau, wenn Hilfsmittelfirmen Behinderte mehr und mehr mit einbinden würden. Jedenfalls ist mein Problem eben sehr oft, dass ich wegen verschiedener Erkrankungen verschiedene Mittel brauche, die aber selten miteinander kombinierbar sind. DA ist dann munteres Basteln angesagt.
Für mich habe ich jedenfalls als Fazit festgestellt... Zum Glück habe ich sehr viel Phantasie....
Jo.. .solange sie noch aufstehen können und normal rumlaufen... sei ihnen der Spaß gegönnt. Es hat für uns ja auch den Vorteil, dass es das Bewusstsein für die Einschränkungen, die man dann so hat doch auch stärkt. Wenn man auf einmal an einer Türe scheitert, weil sie schon brav schließt bevor man durch ist. Wenn Gullideckel zu einem schicken Abgang führen oder Bordsteinkanten auch abgesenkt noch zu hoch sind usw.
Als ich noch jung und hübsch war, haben wir auf meiner ersten Ferienfreizeit für behinderte Kinder auch die Rollis probe gefahren, wenn die Kids im Bett waren. Eine Riesengaudi, wo auch die Tasse Bier nicht fehlen durfte, aber da wussten wir auch sehr schnell, nicht alles, wo barrierefrei drauf steht, ist auch wirklich barrierefrei drin! Den Spaß haben wir uns trotzdem nicht nehmen lassen! Wir wussten auch sehr schnell zu schätzen, dass fast alle Kinder im Rolli mit Sicherheitsgurten festgeschnallt wurden und dass es auch den ein oder anderen mit Handbremsen gab. Schließlich war unsere Jugendherberge damals auf nem Berg. Auch Rollischubsen will gelernt sein...
Dass ich heute selber für Langstrecken drauf angewiesen bin, hätte ich mir damals nicht träumen lassen... Meine ersten Ausflüge mit dem Rolli waren durchaus mit sehr viel humoristischen Anteilen.... Gullideckel, Bordsteinkanten, Mini-Steigungen... Alles irgendwie sehr kompliziert.
Vergangenes Wochenende hatte ich mit einem Kumpel (der auf die Idee kam, dass wir zusammen in Urlaub in den bayerischen Wald fahren können, weil es da außer Bergwandern noch viele andere Sachen gibt, die auch für mich ne Wucht wären) im Grugapark Essen zur Aktion "Parkleuchten". Dieser Kumpel ist Rollstuhlschubseranfänger. Essen ist jetzt mit sehr wenigen Steigungen sehr gut Rollstuhlgerecht und bei den Freitreppen gibt es Ausweichstrecken. So konnte er schonmal üben... Ok... er überlegt sich das noch mal und ich hab ihm versprochen vorher gibbet Rollstuhltuning. Handbremsen, höhere Griffe, dass er nicht krumm laufen muss und für mich nen Sicherheitsgurt! Er hatte sich das echt einfacher vorgestellt. Der Abend war super! Jeder von uns kam auf seinen persönlichen Fun-Faktor.
Chat
0
Forums Regeln
Rollstuhlfahrer Forum
Thema drucken
10.02.2016 07:45
Antworten
