Viren schuld an weißem Hautkrebs HPV-Infektion der Hautzellen erhöht Lichtempfindlichkeit
Schädliche UV-Strahlung allein reicht nicht: An der Entstehung des weißen Hautkrebses sind auch Viren beteiligt. Das belegt jetzt eine Studie von Krebsforschern an Mäusen im Fachmagazin "PLoS Pathogens". Erreger des Hautkrebses und seiner Vorstufen ist demnach ein humaner beta-Papillomvirus. Dieser gehört zur Verwandtschaft von HPV-16 und 18, den Verursachern des Gebärmutterhalskrebses. Er erst macht die Hautzelen sensibel gegenüber UV-Licht. Reisen in südliche Länder, Sonnenbaden oder ausgedehnte Outdoor-Aktivitäten fördert die Bildung von weißem Hautkrebs, soviel gilt als belegt. Doch es gibt schon seit längerem Zweifel daran, dass UV-Licht allein für die Krebsentstehung verantwortlich ist. So erkranken Transplantierte mit gehemmtem Immunsystem bis zu hundertmal häufiger an weißem Hautkrebs als die Normalbevölkerung. „Das legt nahe, dass auch ein infektiöser Erreger an der Krebsentstehung beteiligt ist", erklärt Lutz Gissmann vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.