Verwirrtheit im Alter kann auch Epilepsie bedeuten Samstag, 30. Juli 2011 13:18 Dass Demenz und Schlaganfälle im Alter zu fürchten sind, ist bekannt. Aber auch Epilepsie kann zum Problem werden. Es ist die dritthäufigste Nervenkrankheit bei Rentnern. Gedächtnisstörungen, Sprachstörungen oder Verhaltensänderungen können bei älteren Menschen auch auf eine bisher unerkannte Epilepsie hinweisen. „Je nach beteiligter Hirnregion und Ausdehnung der nervlichen Übererregung kann ein epileptischer Anfall im Alter unterschiedliche Symptome hervorrufen“, erklärt Felix Rosenow, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). „Das können ein kurzzeitiges Starren, eine Sprechblockade, aber auch ein zeitweiliger Gedächtnisverlust und Verwirrtheit sein.“
Den Betroffenen seien die kurzen Ausfälle oft gar nicht bewusst, solange sie dabei nicht hinfielen und sich verletzten, sagt der Experte. „Das Auftreten einer Spätepilepsie muss meist diagnostisch umfassend abgeklärt werden“, betont er. In etwa der Hälfte der Fälle bei Senioren seien Durchblutungsstörungen des Gehirns oder vorangegangene Schlaganfälle die Ursachen von Epilepsie. „Auch demenzielle Störungen wie die Alzheimer-Krankheit können eine Epilepsie verursachen. Rund drei bis fünf Prozent deser Patienten sind betroffen.“
Zum Glück ist Altersepilepsie gut zu behandeln
Epilepsien erreichen im Alter die höchste Häufigkeit, und Altersepilepsie ist die dritthäufigste Krankheit des Nervensystems im Alter, nach Demenzen und Schlaganfall. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 500.000 Epilepsie-Patienten, und jährlich erkranken rund 10.000 Menschen neu, wobei ältere Menschen öfter als Kinder betroffen sind. Die meisten Altersepilepsien sind mit Antiepileptika gut zu behandeln. mehr ......