Tabakkonzerne wussten seit Jahrzehnten, dass Zigarettenrauch radioaktive Alpha-Partikel enthält und wie krebserregend diese Substanzen sind. Dennoch ließen die Verantwortlichen die Studien in der Schublade verschwinden. Die Tabakindustrie hat eine starke Lobby – dank ihrer Milliardeneinnahmen. Spätestens seitdem Lungenkrebs den Marlboro-Mann dahingerafft hat, ist klar, wie massiv die Nebenwirkungen ihre Produkte sind. Es überrascht aber doch, dass die Konzerne bereit sind, Zigaretten noch schädlicher zu verkaufen, als sie sein müssten. Eine Untersuchung von Forschern der University of California in Los Angeles (UCLA) zeigt, wie Tabakfirmen bewusst auf das Nichtwissen ihrer Kunden setzten und dafür Studien verschwinden ließen. Die Forscher durchkämmten Dokumente der internationalen Tabakindustrie, zu deren Freigabe sie seit 1998 verpflichtet sind. Unter den Schriftstücken waren Studien von Philip Morris, R. J. Reynolds, Lorillard, Brown I Williamson, der American Tobacco Company und anderen.