Todesfälle durch Schlaganfall-Präparat Ingelheim. Boehringer Ingelheim steht in den Schlagzeilen: Weltweit sind 50 Patienten gestorben, die den Gerinnungshemmer Pradaxa eingenommen haben.
. Der Arzneimittelhersteller Boehringer Ingelheim (BI) hat Ärzte und Apotheker vor schwerwiegenden Nebenwirkungen bei seinem Gerinnungshemmer Pradaxa nochmals gewarnt. Das Medikament zur Vorbeugung von Schlaganfällen gehört zu den großen Hoffnungsträgern des zweitgrößten deutschen Pharmaunternehmens.
Vor einer Behandlung mit Pradaxa sollte bei allen Patienten die Nierenfunktion überprüft werden, schreibt das Unternehmen. Bei schwer Nierenkranken solle das Mittel nicht angewendet werden. Auch fordert BI Ärzte auf, Pradaxa-Nutzer über 75 Jahre und solche mit Nierenleiden regelmäßigen Tests zu unterziehen. Derzeit nehmen rund 450 000 Patienten in mehr als 50 Ländern das Medikament ein.
Hintergrund der Warnung sind rund 50 Todesfälle weltweit. Auch in Deutschland, wo das Präparat zur Vermeidung von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern seit September auf dem Markt ist, gab es Todesfälle.