Wie Sie Ihr Gehirn optimal ernähren Es war eine von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkte Revolution, als die Ernährungswissenschaft die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren entdeckte. Depressionen nach einer Schwangerschaft treten vor allem in Ländern auf, in denen die Nahrung besonders wenig davon enthält (Frankreich, Deutschland, USA) – der Fötus braucht während seines Wachstums die gesamten Omega-3-Reserven seiner Mutter auf.
Warum „essentielle“ Fettsäuren? Unser Gehirn besteht zu 2/3 aus Fettsäuren. Sie stellen das Grundmaterial für die Zellmembranen der Nervenzellen, sind deren Hüllen und Kommunikationsweg. Omega-3-Fettsäuren gehören als „Schmieröl des Gehirns“ zu den wichtigsten Nährstoffen und werden nicht in unserem Körper hergestellt. Wir sind darauf angewiesen, sie durch eine gesunde Ernährung aufzunehmen, daher die Bezeichnung „essentiell“.
Hat Traurigkeit einen chemische Grund? Normalerweise sind Gehirnzellen glatt und geschmeidig. Sind sie unterversorgt, werden sie starr und steif. Dadurch verringert sich vor allem die Möglichkeit, Lust zu empfinden. Menschen mit Omega-3-Mangel sind gereizter, ängstlicher, die intellektuelle Leistung nimmt langfristig ab, Depressionen treten leichter auf. Seit diese Zusammenhänge entdeck wurden, kann man mit einem neuen Verständnis dieser Erkrankung rechnen. Vielleicht ist eine Depression in erster Linie eine Entzündungskrankheit der Gehirnzellen, die durch gesunde Ernährung vielleicht vermieden werden kann?
Wo finden sich Omega-3-Fettsäuren?
Die Hauptquellen dieser zauberhaften Fettsäuren für eine gesunde Ernährung sind Algen und Plankton. Über Fische und Krustentiere, die sich von ihnen ernähren, kommen sie in unsere Nahrung. Zuchtfische, die kaum noch Zugang zu Algen haben, enthalten weniger als kleine Fische, die am Anfang der maritimen Nahrungskette stehen: Die ergiebigsten Omega-3-Fische sind Makrele, Hering, Thunfisch (auch in der Dose, aber nicht der entfettete), Anchovis und Lachs. Gesellschaften, in denen viel Fisch gegessen wird (Japan, Taiwan), zeichnen sich aus durch ungewöhnlich niedrige Raten an Herzschlag, Schlaganfall und Krebs. Die Archives of General Psychiatry veröffentlichten eine Untersuchung aus Finnland, nach der bereits 2 Fischmahlzeiten pro Woche das Risiko für Depressionen um die Hälfte senkten.