Blutzucker-Teststreifen nicht mehr umsonst Fast fünf Millionen vorrangig ältere Diabetiker müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. So bekommen seit dem 1. Oktober Patienten mit Typ-2-Diabetes, die sich nicht Insulin spritzen, die Teststreifen für die Blutzuckermessung nicht mehr von der Krankenkasse erstattet. Betroffene wie Günter Atte aus Weißwasser sind schockiert. Günter Atte muss auf Anweisung seiner Hausärztin sieben Mal am Tag seine Blutwerte messen. „Wenn man von Diabetes betroffen ist, sollte man regelmäßig seinen Zuckerspiegel im Blut mit einem Teststreifen kontrollieren“, erklärt der 70-Jährige. Für die Blutzuckermessung benötigt er nur noch eine sehr kleine Menge Blut, die er auf den Blutzuckerstreifen gibt. In einem entsprechend dazugehörigen Messgerät misst er seinen Blutwert. „Die Blutwerte dürfen nicht zu sehr schwanken“, erklärt er weiter. Um eine bessere Kontrolle und damit mehr Sicherheit zu haben, benötigt er in der Woche 50 Blutzucker-Teststreifen. „Dafür bezahle ich jetzt in der Woche fast 40 Euro, denn die Krankenkasse übernimmt diese Leistung nicht mehr“, erzählt der Weißwasseraner und fügt hinzu „Das finde ich unsozial.“
Tatsächlich hat der Gemeinsame Bundesausschuss für Gesundheitsfragen (GBA), die Kostenübernahme für Diabetiker-Teststreifen eingeschränkt. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen seit dem 1. Oktober keine Kosten für Blutzucker-Teststreifen bei Diabetikern mit dem Typ 2. So auch Günter Attes Krankenkasse, die AOK Plus.