Pharmakologe warnt vor Schmerzmitteln Bei Kopfschmerzen, Muskelkater oder Zahnschmerzen greifen viele häufig zu Schmerzmitteln mit den Wirkstoffen Paracetamol, ASS, Ibuprofen und Diclofenac. Manche schlucken die Mittel sogar täglich als Fitmacher. Warum das tödlich enden kann, erklärt Professor Kay Brune, Arzt für Pharmakologie und Professor an der Universität Erlangen Zehn Prozent der Deutschen nehmen jeden Tag Schmerzmittel Schmerzmittel, ob rezeptfrei oder verschreibungspflichtig, hat wohl jeder schon genommen. "Im Schnitt nimmt jeder Deutsche von der Geburt bis zum Tod zwei Monate im Jahr Schmerzmittel ein", sagt Brune. "Zehn Prozent der Deutschen schlucken sie sogar jeden Tag." Brune unterscheidet zwischen zwei Wirkstoffgruppen: "Bei Paracetamol und Acetylsalicylsäure, kurz ASS, kann eine Überdosierung zum Tod führen. Das ist bei moderneren Wirkstoffen wie Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen nicht der Fall."
Langsamer Tod durch eine Überdosierung von Paracetamol Die offiziell zugelassene Menge beträgt vier Gramm Paracetamol pro Tag. Wird mehr von dem Wirkstoff eingenommen, kann es zu einer Überdosierung kommen. Das Riskante: "Am ersten Tag merkt man die Überdosierung nicht. Am zweiten Tag treten unspezifische Symptome wie Übelkeit und Bauchschmerzen auf, doch dann ist es meist für ein Gegenmittel zu spät. Erfolgt keine Lebertransplantation, zerfällt die Leber langsam und der Patient stirbt nach zwei bis drei Tagen", sagt Brune.