Was, wenn der Darm nicht mehr dicht hält? Zu diesem heiklen Thema erhielt die RehaTreff-Redaktion kürzlich einen umfangreichen Leserbrief, den wir nachfolgend abdrucken. Einen Besuch in der Unfallklinik Murnau haben wir dazu genutzt, um die darin aufgeworfenen Fragen einem Experten zu stellen. Das Interview mit Dr. Michael Lang schließt sich an die Leserzuschrift an.
Während die Inkontinenz der Blase ein Problem darstellt, über das man immer wieder Artikel in Gesundheitsmagazinen, ja sogar in allgemeinen Illustrierten liest, wird die Inkontinenz des Darmes wie ein Tabu behandelt. Gerade auch im Bezug auf Rollstuhlfahrer. Entsprechend unwissend war ich, als sich bei mir nach einigen Jahren im Rollstuhl langsam ein Darmvorfall entwickelte. Dabei handelt es sich wohl um etwas Ähnliches wie Hämorrhoiden – ich glaube, es ist schon etwas Schwerwiegenderes, aber Beschwerden und Therapie scheinen durchaus ähnlich zu sein.
Ich entdeckte zuerst nur beim Abputzen nach dem Stuhlgang ein kleines Läppchen, das ich sogar mit dem Finger wieder zurückstecken konnte, wo es meiner Vermutung nach (Ansicht hatte ich ja keine!) hingehörte. Das Läppchen wurde dann im Laufe der Jahre immer größer und machte sich zunehmend unangenehm bemerkbar. Selbst wenn der Hintern noch so gründlich gereinigt worden war, erzeugte es braune Flecken in der Unterhose, im Bett, auf dem Rollstuhlkissen; vor allem dann, wenn der Wechsel von einer Sitzgelegenheit zur anderen seitliche Schwerkräfte auf den Hintern hatte einwirken lassen. Als das Läppchen sich zu einem kleinen Lappen ausgewachsen hatte, der sich nicht mehr einfach hinten reinstecken lassen wollte, kamen auch Blutspuren dazu und Schmerzen, die sich anfangs noch mit einer speziellen Wundsalbe einigermaßen in den Griff bekommen ließen.
Gar nicht so selten bei Rollstuhlfahrern
Nicht dagegen in den Griff bekam ich die zunehmende Inkontinenz. „Scheiße!“, fluchte ich da, wenn [URL=http://rehatreff.de/aktuell/319-stuhlinkontinenz-bei-rollstuhlfahrern-]mehr ......[/URL]