Billig parken mit gefälschtem Ausweis VON JUTTA HAHLSINGER
Wenn schon alles teurer wird, die Benzinpreise astronomische Höhen erreichen, will man wenigstens bei den Parkgebühren sparen. Das dachten sich offensichtlich drei befreundete Autofahrer, ein Pensionist (68) aus dem Bezirk Korneuburg, ein Wiener (30) und ein 51-jähriger Rannersdorfer.
Eine Lösung war schnell gefunden: Ein Gehbehindertenausweis musste her. Ein Rollstuhlfahrer (72) aus dem Bezirk Schwechat lieferte dem Trio das erforderliche Original. Dafür mussten die Männer lediglich Chauffeurdienste leisten oder Einkäufe für den Behinderten erledigen. Mit einem Farbkopierer war das Kosten ersparende Stück Papier schnell angefertigt und kam im Vorjahr zwischen Mai und Dezember fleißig zum Einsatz. Für das Trio gab es nunmehr keine zeit- und kostenintensive Parkplatzsuche mehr. „Der Ausweis ist wirklich bestens gemacht. Einem Polizeibeamten ist er zum Glück aber dennoch ins Auge gestochen“, merkte Richter Manfred Hohenecker, einen Blick auf die Fälschung werfend, an.
Das Trio zeigte sich am Landesgericht Korneuburg geständig und die Fälschercausa fand ein diversionelles Ende: Der arbeitslose Wiener kam mit einer Geldbuße von 250 e davon. Für die restlichen drei Herren setzte es je 1.500 Euro Geldbuße oder 30 Tage im Arrest schmoren . . . mehr ......