Punktgenaue Bestrahlung der krankmachenden Krebszellen, ohne gesundes Gewebe zu schädigen und den Körper zu belasten: Das ermöglicht das innovative Verfahren der Selektiven Internen Radiotherapie (SIRT). Am Universitätsklinikum Leipzig ist das Verfahren mit großem Erfolg in der Behandlung fortgeschrittener Leberkrebserkrankungen etabliert worden
Das nuklearmedizinische Therapieverfahren bietet vor allem Patienten mit fortgeschrittenen Lebertumoren Hoffnung. Wenn eine Operation aufgrund der Größe des Tumors oder der Zahl der Metastasen nicht mehr in Frage kommt, kann der Krebs durch die gezielte „innere“ Bestrahlung direkt im Körper gestoppt werden.
„Dadurch gewinnen unsere Patienten Zeit, beispielsweise um die Wartezeit auf ein geeignetes Organ für eine Transplantation zu überbrücken“, erklärt Prof. Dr. med. Sven Jonas, Direktor der Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Derzeit warten an seiner Klinik 240 Patienten auf eine Leber, oft über viele Monate.
In manchen Fällen kann eine SIRT-Behandlung aber auch dazu führen, dass durch die Verkleinerung des Tumors dieser dann doch noch durch eine Operation entfernt werden kann. Möglich wird dies durch den Einsatz kleinster radioaktiv markierter Kügelchen, die über die Blutbahn direkt in die Leber zu den Krebszellen gelangen und dort ihre Strahlungswirkung abgeben.
Diese Art der Behandlung erfordert eine mehr ......