Jeder elfte Bundesbürger ist schwerbehindert Die Zahl der Schwerbehinderten in Deutschland nimmt weiter zu - die meisten von ihnen sind ältere Menschen. Rund jeder Elfte (8,9 Prozent) ist schon betroffen. Drei Viertel der Schwerbehinderten sind über 55 Jahre alt, gut jeder Vierte sogar über 75 Jahre, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Ursache sind meistens Krankheiten.
Etwa 7,3 Millionen Menschen in Deutschland galten Ende 2011 als schwerbehindert. Das waren 2,6 Prozent oder 187.000 mehr als zwei Jahre zuvor. Die Zahl ist seit der ersten vergleichbaren Erhebung 1995 - mit einer Ausnahme - von Jahr zu Jahr leicht gestiegen. Als schwerbehindert gilt, wem das Versorgungsamt einen Behinderungsgrad von mindestens 50 zuerkennt. Bei fast jedem vierten Schwerbehinderten wurde der höchste Behinderungsgrad von 100 festgestellt.
Etwas mehr als die Hälfte der Schwerbehinderten sind Männer. In 83 Prozent der Fälle ist eine Krankheit die Ursache. Bei jedem zehnten lässt sich die Ursache nicht eindeutig zuordnen. Bei vier Prozent ist die Behinderung angeboren oder im ersten Lebensjahr aufgetreten. Ein Prozent ist infolge von Kriegsverletzungen schwerbehindert und nur zwei Prozent nach einem Unfall oder einer Berufskrankheit. Ebenfalls nur zwei Prozent der Schwerbehinderten sind jünger als 18 Jahre.
Zwei von drei Betroffenen haben körperliche Behinderungen. Bei jedem Vierten von ihnen sind die inneren Organe betroffen. 13 Prozent haben Funktionsstörunge