In Deutschland sollen Arbeitslose künftig von weniger Arbeitsagenturen betreut werden. Mit sogenannten Geschäftsstellen solle aber trotzdem eine flächendeckende Beratung der Jobsucher gesichert bleiben, so eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA) am 15.7.2011.
Nach einem am 15.7.2011 vorgestellten Reformkonzept soll die Zahl der Arbeitsagenturen von derzeit 178 auf 156 verringert werden. Die übrigen Agenturen würden bis auf ganz wenige in Geschäftsstellen umgewandelt. Kleinstgeschäftsstellen könnten nur noch an zwei bis drei Tagen in der Woche geöffnet sein, erläuterte die Sprecherin.
Arbeitsamtsbezirke werden an Stadt- und Kreisgrenzen angeglichen
Die vom BA-Verwaltungsrat auf den Weg gebrachte Reform sieht unter dem Motto "Ein Landkreis - eine Arbeitsagentur" außerdem die Angleichung der Arbeitsamtsbezirke an Stadt- und Kreisgrenzen vor.
Manche Arbeitsamtsbezirke seien etwa für eine Großstadt und einen Teil der angrenzenden Kreise zuständig. Dadurch ließen sich vielerorts regionale Arbeitsmarktzahlen nicht eindeutig Kreisen oder Städte zuordnen, hieß es zur Begründung.
Interne Organisation wird einfacher
Auch solle vermieden werden, dass Kreispolitiker gleich in den Verwaltungsräten mehrerer Agenturen vertreten sein müssten. "Das hat bei Sitzungen immer wieder mal zu Terminüberschneidungen geführt", sagte die BA-Sprecherin.