Alles begann vor 20 Jahren ganz "harmlos"... mit Magenschmerzen....dabei äußerte ich so nebenbei, dass mein rechtes Bein und meine Hand mir nicht mehr so richtig gehorchten... ich stolperte sehr oft und mir fiel etliches aus der Hand.... Das hatte einen Besuch beim Neurologen zufolge....wo im Februar 1991 nach etlichen Untersuchungen.... u.a. Liquorpunktion- MRT- usw. festgestellt wurde, dass ich einen ca. 2x3 cm großen Tumor auf der linken Seite meines Kopfes hatte. Durch die Medikamente glaubte ich fast es sei alles wieder in Ordnung.... im April dann, kam ich auf Drängen meines Neurologen nach Leipzig in die Klinik ... dort stellte man fest, dass der Tumor inzwischen auf 6x5 cm angewachsen war und ich hatte auch wieder Ausfälle. Konnte kurzzeitig nichts sehen und wurde sofort operiert. Danach musste ich alles wieder neu erlernen aber es ging recht zügig und nach einigen Wochen konnte ich schon wieder nachhause. Hier nun bekam ich nach zirka 14 Tagen ( wenn ich mich richtig erinnere) den ersten epileptischen Anfall bei dem ich das Bewusstsein verlor, dazu kamen kleine Ausfälle auch bei der Sprache...... ich konnte alles Denken aber es nicht in Worte fassen uns laut sagen und meine Narbe, die sich quer über meinen Kopf zieht...(sozusagen von einem Ohr zum anderen) begann an eine kleinen Stelle zu eitern.... durch die Epi-Anfälle stürzte ich immer wieder. Das hieß wieder ins KH und nochmals operieren.
Hier muss ich erstmal enden, denn ich kann wegen meines Rückens nicht so lange am iMac sitzen .......

So, nun kann es weitergehen... bei dieser zweiten OP wurde mir ein Handteller großes Stück meiner Schädeldecke entfernt, aber die Epi-Anfälle blieben, nur wurde ich nicht mehr ohnmächtig, sondern erlebte sie voll mit. Es folgten noch zwei weitere OPs und im November war ich dann endlich wieder daheim....wobei nach der letzten OP, bei der man mir ein Gehirnabszess entfernte, mein Gleichgewichtsgefühl sehr stark nachließ. Seit dem kann ich ohne Begleitung nicht aus dem Haus und mit der Orientierung und dem Kurzzeitgedächtnis ist es auch nicht mehr zum besten bestellt. Mir fällt es sehr schwer, Zusammenhänge zu erkennen und dann folgerichtig zu handeln. Im Laufe der Zeit und durch hartnäckiges Training ist die Lähmung meiner rechten Körperhälfte zurückgegangen ... Wenn ich mich körperlich sehr angestrengt hab und erschöpft bin, fällt mir manchmal noch etwas aus der Hand. Das Gehen an sich strengt mich schon sehr an, weil ich immer das Gleichgewicht ausbalancieren muss. Lange hab ich gebraucht, bis ich akzeptieren konnte, dass sehr vieles nicht mehr geht... Autofahren..wegen der Anfälle, Radfahren, Schwimmen... Tanzen, zumal ich früher leidenschaftlich gern getanzt hab und so vieles andere, das ich so gern einmal machen möchte... Seit nunmehr 20 Jahren war ich nicht mehr alleine einkaufen, oder einfach nur Spazieren gehen.... ich finde mich allein nicht mehr nach Hause... es hat sich in unserem Umfeld so viel verändert.... und ich würde so gern einmal wieder in den Urlaub fahren... am liebsten an die See... aber das sind Wunschträume... mein Konzentration lässt leider zu schnell nach und mein Rücken schmerzt schon wieder ganz arg...