Neue Forschung: Wie Multiple Sklerose das Gehirn verändert Rund 130 000 Menschen in Deutschland leiden an Multipler Sklerose. Die Krankheit kann zum Beispiel mit Kribbeln in den Beinen beginnen, Flimmern im Gesichtsfeld oder Störungen der Aufmerksamkeit oder des Gedächtnisses. Sie entsteht dadurch, dass das körpereigene Immunsystem die Isolierschicht angreift, von der die Nerven im Gehirn und im Rückenmark umhüllt werden. Das führt zu Entzündungsherden, die überall im zentralen Nervensystem sitzen können, was die Vielfalt der Symptome erklärt. Die MS ist die häufigste Ursache für neurologische Störungen im frühen Erwachsenenalter und bricht meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des UKE hat jetzt analysiert, wie die MS die Architektur des Gehirns verändert, und berichtet darüber in der US-Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences". Bei ihren Untersuchungen fanden die Wissenschaftler heraus, dass bestimmte Hirnareale umso stärker miteinander kommunizieren, je deutlicher die MS wütet.