Fußverletzungen bei Menschen mit Diabetes verhindern
Zitat Multidisziplinäre Teams senken das Amputationsrisiko Menschen mit Diabetes haben bundesweit ein bis zu 50-fach höheres Amputationsrisiko gegenüber Nichtdiabetikern. Ursache sind Nerven- und Durchblutungsstörungen der Beinarterien. Fachübergreifend arbeitende Ärzteteams könnten die Häufigkeit von Amputationen um mehr als die Hälfte senken. Das zeigen auch aktuelle Erfolge von Netzwerken in Leverkusen, Köln und Hamburg.
Welche Warnzeichen Menschen mit Diabetes übersehen und wie sie vorbeugen können, erklärt Dr. med. Matthias Kaltheuner anlässlich des Tags des Fußes (27. Juni 2012) im nächsten Experten-Chat auf www.diabetesde.org. Ab sofort können Interessierte Fragen an den Diabetologen aus Leverkusen schicken. Diese beantwortet er live im Chat am Donnerstag, dem 28. Juni 2012 zwischen 17 und 19 Uhr.
Bundesweit führen Ärzte mehr als 60.000 Amputationen pro Jahr durch. Damit liegt die Amputationshäufigkeit in Deutschland europaweit im oberen Drittel. In der Hälfte der Fälle ist die diabetische Stoffwechsellage die Hauptursache. In einigen Regionen Deutschlands ist es gelungen die Amputationsrate bei Menschen mit und ohne Diabetes deutlich zu senken. "Die Integration von Fußambulanzen und Gefäß- und Diabeteskliniken in Netzwerke spielte hierbei eine entscheidende Rolle", so Kaltheuner.
Anfänglich treten scheinbar harmlose Wunden an den Füßen von Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 auf. Besonders gefährlich ist dies bei fast jedem Dritten, der an Nervenschäden und Durchblutungsstörungen gleichzeitig leidet. Denn Betroffene spüren den Schmerz aufgrund der Neuropathie nicht und suchen zu spät einen Arzt auf. Amputationen sind in diesen Fällen besonders häufig.
Eine Untersuchung der Füße pro Quartal trägt entscheidend dazu bei, Fußgeschwüre und Amputationen zu verhindern. "Dabei sollten Arzt und