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#1 | Diabetesmittel fördert Wachstum von Hirnzellen datum

12.07.2012 09:58 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2012 09:59)

Diabetesmittel f�rdert Wachstum von Hirnzellen

Zitat
Die neu entdeckte Wirkung von Metformin k�nnte auch Alzheimer-Symptome lindern
Toronto (Kanada) - Das Diabetesmittel Metformin aktiviert einen Reaktionsweg in Leberzellen, der den Zuckerstoffwechsel normalisiert. Jetzt konnten kanadische Forscher zeigen, dass der gleiche Reaktionsweg auch in Stammzellen des Gehirns aktiv sein muss, wenn sich daraus neue Hirnzellen bilden sollen. Tats�chlich verst�rkte sich unter dem Einfluss von Metformin das Wachstum neuer Nervenzellen im Gehirn von M�usen. Die so behandelten Tiere zeigten zudem bessere Orientierungsleistungen in Labyrinthversuchen, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt �Cell Stem Cell�. Sie halten es f�r m�glich, dass Metformin auch Symptome der Alzheimer-Demenz lindern k�nnte, indem es Stammzellen dazu anregt, abgestorbene Hirnzellen zu ersetzen.
Zun�chst sollte gepr�ft werden, ob Metformin jenen helfen k�nnte, die Hirnsch�den durch eine Verletzung oder eine Strahlentherapie erlitten haben, sagt Freda Miller von der University of Toronto, die Leiterin des Forscherteams. Ziel sei es, die nat�rlicherweise nur schwache Regenerationsf�higkeit des Hirngewebes durch ein Medikament zu verst�rken. Bisher hat man stattdessen versucht, Stammzellen zu transplantieren oder die vorhandenen Stammzellen durch Wachstumsfaktoren anzuregen. Gegen diese therapeutischen Ans�tze sprechen aber � abgesehen von der geringen Erfolgsrate � Sicherheitsbedenken, die f�r das schon seit l�ngerem zugelassene Medikament Metformin nicht bestehen. Metformin aktiviert den sogenannten PKC-CBP-Reaktionsweg, indem es bestimmte Gene einschaltet, die eine Kette biochemischer Reaktionen in der Zelle ausl�sen. Diese bewirken bei den Stammzellen im Gehirn eine Umwandlung in reife, funktionsf�hige Nervenzellen.

Das konnten die Forscher sowohl mit Kulturen menschlicher Zellen als auch in Experimenten mit M�usen nachweisen. Bei den M�usen bildeten sich insbesondere neue Hirnzellen im Hippocampus. Aus der verbesserten Lernleistung der Tiere in Labyrinth-Tests l�sst sich schlie�en, dass die neuen Nervenzellen die Hirnfunktion verbessert haben. Noch ist nicht untersucht, ob bei Diabetespatienten, die mit Metformin behandelt werden, ein verst�rktes Wachstum von Hirnzellen stattfindet. Es gibt aber bereits Hinweise darauf, dass das Medikament Symptome der Alzheimer-Demenz lindern k�nnte. Dieser Effekt wurde bisher auf den verbesserten Zuckerstoffwechsel zur�ckgef�hrt, er k�nnte jedoch auch auf einer verst�rkten Regeneration von abgestorbenem Hirngewebe im Hippocampus beruhen.

� Wissenschaft aktuell
Quelle: �Metformin activates an atypical PKC-CBP pathway to promote neurogenesis and enhance spatial memory formation�, Jing Wang et al.; Cell Stem Cell, DOI: 10.1016/j.stem.2012.03.016

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